El Negrito

Das Dorf El Negrito liegt im Nordwesten der Provinz Santiago del Estero in Argentinien in einer äusserst isolierten Lage. Die nächste grössere Siedlung ist rund 60 km entfernt und nur über sehr schlechte unbefestigte Strassen, welche bei Regen unpassierbar sind, zu erreichen. Die rund 50 Einwohner von El Negrito verteilen sich auf 12 Häuser und leben grösstenteils von der Produktion von Bauholz aus den umliegenden Wäldern sowie von der Viehzucht für den Eigenbedarf.

Das semiaride Klima mit einer ausgeprägten Trockenzeit von ca. 6 Monaten in Verbindung mit dem natürlichen Vorkommen von Arsen und Salz im Grundwasser macht die Wasserversorgung für die Bewohner von El Negrito sehr problematisch.

Heute wird Regenwasser gesammelt um eine minimale Wasserversorgung sicherzustellen. Die bestehenden Systeme sind allerdings teilweise ungenügend konstruiert, in sehr schlechtem Zustand und verfügen nicht über eine ausreichende Kapazität um die Menschen und Nutztiere mit ausreichend sauberem Wasser zu versorgen. Dies führt dazu, dass den Bewohnern von El Negrito nach langen Trockenperioden häufig kein Wasser mehr zur Verfügung steht und das Wasser ausserdem oft eine schlechte Qualität aufweist. Ist kein Wasser mehr in den Zisternen vorhanden, müssen die Bewohner grosse Wege auf sich nehmen um Trinkwasser zu kaufen und ihre Tiere zu weit entfernten Wasserstellen treiben.

Projekt

IngOG+ unterstützt seinen Partner ISF Argentinien bei der Umsetzung eines dreiphasigen Projekts, um diese Situation zu verbessern:

  • Phase 1: Ausbau der Regenwasserfassungen zur Bereitstellung von 20 l Wasser hoher Qualität pro Person und Tag
  • Phase 2: Bereitstellung weiterer 30 l Wasser pro Person und Tag für sekundäre Nutzung sowie täglich 5000 l Trinkwasser für Nutztiere
  • Phase 3: Reduktion des Wasserverbrauchs bspw. durch Etablierung des Gemüse- / Getreideanbaus anstelle von Viehzucht

 

Involvierte Akteure

Ingenieure ohne Grenzen Argentinien, ISF-Ar

Pepperdine University

Ingenieure ohne Grenzen Schweiz, IngOG